Der Waldverein Lohberg feierte sein 140jähriges Bestehen am Sonntag, dem 25. September 2022

Am Sonntag, dem 25. September 2022, feierte die Sektion Lohberg „ihre“ 140-Jahr-Feier im vollbesetzten Dorfstadl mit einer Vielzahl von Ehrengästen und Vertretern der Nachbar-Sektion Lam und zahlreichen Lohberger Vereinen.

Denn im Jahre 1882 gründeten der Glashütten-, Brauerei- und Gutsbesitzer Alois Kellermeyer und einige Waldbauern einen örtlichen Lohberger Waldverein. Sie wollten die wachsende Zahl der Wanderfreudigen auch in den Lohberger „Wingei“ locken. Aber hierfür war es insbesondere erforderlich, die zum Teil urwäldlichen Gebiete durch das Anlegen von Wanderwegen zugänglich zu machen. Und als im November 1883 dann der „Bayerische Wald Verein“ gegründet wurde, gehörte der Lohberger Waldverein zu dessen Gründungsmitgliedern. Ab diesem Zeitpunkt agierten die örtlichen Vereine als Sektionen.

In ihrer langen Geschichte erlebte die Sektion Lohberg ein stetiges Auf und Ab; und wenn es mal eine Zeit lang nicht besonders lief, so gab es immer wieder Persönlichkeiten, die das Heft in die Hand nahmen und auch mit neuen Ideen und Ansätzen das Vereinsleben wieder in Schwung brachten. Die Sektion Lohberg ist heute ein wichtiger Teil des touristischen Lebens der Gemeinde Lohberg und kann mit Stolz auf ihre 140-jährige Geschichte zurückblicken.

Und so war es für den aktuellen Vorstand der Sektion Lohberg ein Anliegen, 140 Jahre Waldverein Lohberg in einem würdevollen Rahmen zu feiern. Der Jubiläums-Tag begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Walburga, zu dem die Ehrengäste und die Lohberger Vereine mit ihren Abordnungen und ihren Fahnen mit Blasmusik in die Kirche einzogen. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Ehrengäste und Vereine vor dem Gotteshaus und ein langer Festzug machte sich angeführt von der Blaskapelle auf zum Dorfstadl. Im Rahmen seiner Begrüßungsrede war es dem Sektionsvorsitzenden Dieter Lahme eine besondere Freude, den Festteilnehmern die wieder gefundene erste Standarte zeigen zu können, die 1929 der Sektion von der mit ihr eng befreundeten (damaligen) Nürnberger Sektion des Bayerischen Wald-Vereins geschenkt wurde. Nach den Begrüßungsworten des Lohberger Bürgermeisters Franz Müller, des Chamer Landrats Franz Löffler und des 1. Vorsitzenden des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, ergriff Klaus Butz, Vorsitzender der Sektion Lam, das Wort und lud die Sektion Lohberg zu einem Kaffeenachmittag ins Osserschutzhaus ein. Mit der Überreichung der von Dieter Lahme erstellten Chronik über 140 Jahre Waldverein Lohberg und einem von der Glaskünstlerin Elke Frisch erstellten Erinnerungstaler sowie einem Gemeinschaftsfoto vor dem Dorfstadl mit Blick auf den Osser endete quasi der offizielle Teil des Festtages. Es ging zum „gemütlichen Teil“ über. Die Blaskapelle Lamer Winkel spielte zur Freude der Festtagsgäste traditionell auf. So wurden die Gäste bestens „übers Mahl“ unterhalten. Für die Verpflegung und Bewirtung der Festteilnehmer sorgte in bewährter Weise Franz Wendl („Wastl“) mit seinem Team. Mit großem Applaus wurde die Blaskapelle gegen 13 Uhr verabschiedet und das Enzian-Duo Simon Aschenbrenner und Franz Weinfurtner führten die Gäste musikalisch in den Nachmittag. Ebenso wie die Blasmusiker trugen sie einen guten Teil zu einem besonderen Festtag bei. Und so endete mit vielen Zugaben der beiden jungen Musiker dieser Festtag anders als geplant erst um 17 Uhr. (Eindrücke von dieser Feier - siehe Bilder 2022)

Und so blickt die Sektion Lohberg nicht nur voller Stolz auf ihre 140-jährige Geschichte zurück, sondern freut sich insbesondere auch über eine rundum gelungene 140-Jahr-Feier.

Die Kötztinger Zeitung berichtete über die 140-Jahr-Feier in ihrer Ausgabe vom 27.09.2022


Die Sommerwanderung der Sektion Lohberg am Sonntag, dem 31. Juli 2022, brachte auch heuer wieder viele Eindrücke

Der Waldverein Lohberg hatte am Sonntag, dem 31. Juli, zur diesjährigen Sommerwanderung unter Führung von Wanderwartin Maria Müller eingeladen. Sie hatte in Anknüpfung an die Sommerwanderung 2020, die von Neurittsteig über die Kammhöhe zum Tanneneck und von dort nach Kolmstein führte, eine „Abrundungsrunde“ ausgesucht. Diese führte zunächst in Richtung Helmhöfe bis zum dortigen Grenzübergang am Helmbach. Hier verließ die Gruppe den Straßenverlauf und wanderte am Helmbach entlang hinauf in Richtung Taubenbrunnen und Europäische Wasserscheide. Diese durch den Wald führende, zum Teil doch recht steile Wegstrecke entschädigte durch den sprudelnden, "abkühlenden" Gebirgsbach und durch faszinierende Eindrücke von Felsformationen und „Baumskulpturen“. Am Taubenbrunnen mit seinen beiden hölzernen Tauben eine kurze Rast und dann ging es weiter zur Europäischen Wasserscheide. Von dort führte der Pfad weiter Richtung Zwieseleck, dem die Gruppe kurz folgte, dann aber einen kleinen Schwenk zu einer Bank und umliegenden Felsbrocken machte, um die wohlverdiente Mittagsrast einzulegen. Mit neuem Elan ging es in Richtung Zwieseleck; unterwegs lud ein außergewöhnliches „Marterl“, das in Familientradition gepflegt und mit frischen Blumen versorgt wird, zum kurzen Innehalten ein. Dann war das Zwieseleck mit seinem Kreuz auf 1072 m erreicht mit einem leider wegen der hochgewachsenen Bäume eingeschränkten Ausblick auf Osser und Arber. Von dort schlängelte sich der Pfad hinab in Richtung Rotes Kreuz. Am Roten Kreuz konnten nicht nur das Kreuz und die Tafel, die den Wanderer zur Rast und zum Vaterunser bittet, bewundert werden, sondern auch ein „sommerlicher“ Weihnachtsbaum – eine mit Weihnachtskugeln geschmückte Tanne. Noch rund 1 km bergab und dann war der Ausgangspunkt in Neurittsteig erreicht. Vom Wanderparkplatz fuhr die Gruppe dann zum „Tanneneck“ und ließ dort bei Brotzeit, Kaffee und Kuchen diese schöne Wanderung ausklingen (siehe auch Bilder 2022).

Die Kötztinger Zeitung berichtete hierüber in ihrer Ausgabe vom 06.08.2022.


Arberbesichtigung der Sektion Lohberg am Samstag, dem 16. Juli 2022 mit außergewöhnlichen Eindrücken

Die Sektion Lohberg hatte am Samstag, dem 16. Juli zu einer Arberbesichtigung der ganz besonderen Art eingeladen. 3. Vorsitzender Reinhard Kollmer hatte seine Kontakte angesprochen und es war ihm gelungen, eine Besichtigung der technischen Einrichtungen der Arber Bergbahn, eine Natur-Führung auf dem Arberplateau und eine Führung durch die Bundeswehranlagen auf dem Großen Arber zu arrangieren. Daniel Treml von der Arber Bergbahn zeigte die Halle mit den riesigen Pistenbullys und erläuterte anschaulich, welche Besonderheiten die Raupenfahrer bei der Präparierung der Pisten berücksichtigen müssen. Auch die nächste Station mit der Anlage, über die die Beschneiung der einzelnen Abfahrtspisten durchgeführt wird, war ebenso beeindruckend wie die Halle, in der die Sessellift-Sitze nach der Skisaison gewartet und geparkt werden. Hierbei erfuhren die Zuhörer auch Einzelheiten zum gesamten Bewegungsablauf beim Betrieb der Sessellifte und über die Sicherheitsstandards und Sicherheitskontrollen. Mit der Gondelbahn ging es dann hinauf zum Arberplateau, wo sie bereits von Christian Bernhard, ebenfalls Mitarbeiter der Arber Bergbahn, zur Natur-Führung erwartet wurde. Dieser wies die Teilnehmer beim Rundgang auf viele interessante Details hin, die beim normalen Spaziergang über das Plateau übersehen werden. Insbesondere berichtete er über die anstehende Schachtenpflege durch rund 400 "Rasenmäher" (Schafe). Der Plateaurundgang endete vor den Bundeswehrtürmen, wo die Gruppe vom zuständigen Hauptfeldwebel empfangen wurden. Nach Erledigung der Sicherheitsmaßnahmen ging es zuerst in die Kantine, wo auf die Gruppe bereits ein üppiges Mittagessen, Kaffee mit Kuchen wartete. Gut gestärkt ging es dann in den Briefing-Raum zu einer kurzen Einführung über die historische Entwicklung, den Bau der Anlage und die heutigen Aufgaben dieses Bundeswehrbereichs (Abgesetzter Technischer Zug (AbgTZg) 358), der mit seinen zwei Radomen (Radarkuppeln) einen Teil der Funk- und Radarüberwachung der Bundeswehr darstellt. Die Führung durch die Inneneinrichtungen, die technischen Anlagen und Versorgungseinrichtungen verdeutlichte, dass oben auf dem Arber quasi eine eigenständige Kaserne beheimatet ist. Der detaillierte Einblick in die Radaranlage mit ihren Erfassungsmöglichkeiten gab den Teilnehmern einen Eindruck über die speziellen Aufgaben auf dem Arber, insbesondere hinsichtlich der Erkennung von militärischen und zivilen Flugzeugen und der Freund-Feind-Erkennung.

Mit der Rückfahrt mit der Gondel der Arber Bergbahn und einem letzten weiten Blick endete am späten Nachmittag eine außergewöhnliche Veranstaltung. (siehe auch Bilder 2022

Die Kötztinger Zeitung berichtete hierüber in ihrer Ausgabe vom 20.07.2022


Maiandacht an der Waldvereins-Grotte mit Segnung des neuen Totenbrettes am 27. Mai 2022

Leider hatte die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf kirchliche Anlässe und Brauchtum. So fanden beispielsweise Beerdigungen - auch von Mitgliedern der Sektion Lohberg - im engsten Familienkreis statt. Und auch die traditionelle "letzte" Maiandacht an der Waldvereins-Grotte mit anschließender Lichterprozession zur Pfarrkirche St. Walburga musste entfallen. Die Kontakteinschränkungen hatten auch zur Folge, dass die Erstellung eines neuen Totenbrettes, mit dem den verstorbenen Waldvereinsmitglieder ein ehrendes Andenken bewahrt wird, stockte. In 2022 konnte Dieter Lahme aber die Erstellung neuer Totenbretter in Auftrag geben; drei „Roh“-Totenbretter fertigte der Schreiner Alois Koller (Thürnstein) an. Die Bemalung und Beschriftung wurde von Florian Berlinger aus Hohenwarth durchgeführt. Dieser hat vor rund 5 Jahren die Fertigung von Totenbrettern zu seinem Hobby gemacht; er gehört damit zu den wenigen Künstlern, die diese alte Tradition fortführen, so dass er weit über die hiesigen Grenzen hinaus Aufträge erhält. Das Totenbretter mit den seit 2020 Verstorbenen war Ende April fertig gestellt. Und Pfarrer Trummer freute sich nicht nur auf die wieder stattfindende Maiandacht an der Waldvereins-Grotte, sondern auch auf die Segnung des neuen Totenbrettes im Rahmen der Maiandacht am 27. Mai. Er konnte sich über zahlreiche Andachts-Teilnehmer freuen und - wie vor Corona - wurde der Gesang musikalisch vom Vorsitzenden Dieter Lahme begleitet. Auch das Wetter hielt fast aus; erst mit dem abschließenden Segen fing es heftig an zu regnen. (siehe Bilder 2022)

Der Bayerwald-Tag am 21./22. Mai 2022 im Dorfstadl in Lohberg

Nach intensiven Planungen und vielfältigen Vorbereitungen war es so weit. Am Samstag, dem 21. Mai 2022 war der Dorfstadl in Lohberg mit rund 160 Mitgliedern aus 44 Wald-Vereins-Sektionen bis auf den letzten Platz gefüllt. Der diesjährige Bayerwald-Tag, organisiert von der Sektion Lohberg, begann mit der Mitgliederversammlung, deren besonderer Höhepunkt die Neuwahlen des Vorstands bildete. Denn Präsident Helmut Brunner und Geschäftsführender Vorsitzender Helmut Pletl hatten im Vorfeld bekannt gegeben, dass sie für eine weitere Periode nicht mehr kandidieren würden, insbesondere auch, um einen Generationswechsel an der Spitze des Vereins zu ermöglichen. Die Mitglieder wählten einstimmig Sebastian Gruber, den Landrat von Freyung-Grafenau, zu ihrem neuen Präsidenten. Der bisherige 2. Vorsitzende Markus Kerner wurde einstimmig zum Nachfolger von Georg Pletl als Geschäftsführender Vorsitzender gewählt. Die ebenfalls einstimmig neugewählten Dr. Hans-Jürgen Schröder und Heiner Hilger vervollständigen die Vorstandschaft als 2. bzw. 3. Vorsitzender, Hilde Kreuzer (Schriftführerin) und Georg Stadler (Schatzmeister) setzen ihre Aufgaben eine weitere Periode fort. (siehe auch Bildergalerie 2022 - Bayerwald-Tag 2022 - Mitgliederversammlung)

Nach dem Mittagessen wartete das von der Sektion Lohberg organisierte Rahmenprogramm auf die Mitglieder; unter Führung von Reinhard Kollmer, dem 3. Vorsitzender der Sektion Lohberg, besuchte ein Teil mit der „Tschu-Tschu-Bahn“ den Kleinen Arbersee, eine zweite Gruppe ließ sich von Claudia Schuh, der Leiterin des Lohberger Tierparks, durch die Anlage führen und die dritte Gruppe machte sich mit Wolfgang Seidl, dem 2. Vorsitzenden, auf den Weg „rund um Lohberg“. Die Teilnehmer an den drei Veranstaltungen waren voll des Lobes. 

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Festversammlung. In der Pfarrkirche St. Walburga hieß Pfarrer Ambros Trummer die zahlreichen Waldvereins-Gäste aus nah und fern herzlich willkommen und sprach in seiner beeindruckenden Predigt den Zuhörern aus der Seele. Der anschließende Festzug von der Pfarrkirche St. Walburga zum Dorfstadl, angeführt von der Blaskapelle Lamer Winkel, die bereits den Festgottesdienst feierlich mitgestaltet hatte, stimmte alle auf die anschließende Festversammlung ein. Höhepunkt war die Verleihung des Kulturpreises des Bayerischen Wald-Vereins an Josef Roider. Dieser hatte sich als „Feldforscher“ intensiv mit der Musik, dem Tanz und dem Brauchtum im Bayerischen Wald befasst und diese Traditionen in einem Buch, vor allem am Beispiel der Sommerauer Musikanten im Lohberger Winkel, dokumentiert. In seiner Laudatio würdige Roland Pongratz, Vorsitzender des Kulturausschusses des Bayerischen Wald-Vereins, nicht nur die dokumentarischen Verdienste von Josef Roider, sondern verdeutlichte auf humorvolle Art und Weise, wie es diesem gelang, die vielfältigen Informationen selbst den verstocktesten Waidlern quasi aus der Nase zu ziehen. Die Ergebnisse konnten sich sehen und hören lassen, wie der anschließende Festvortrag von Sepp Roider auf spannende und humorvolle Art und Weise in Wort, Bild und Ton verdeutlichte. Zu der besonderen Stimmung trug auch die Blaskapelle Lamer Winkel bei, die die Festversammlung musikalisch umrahmte und mit ihrem freien Spiel die Festgäste zum Teil in frühere Musikzeiten im Lamer Winkel zurückversetzte. In seinen Schlussworten zeigte sich der neue Geschäftsführende Vorsitzende Markus Kerner voll des Lobes über diesen rundum gelungenen Bayerwald-Tag 2022 und sprach seinen besonderen Dank aus, insbesondere auch an die tatkräftigen Helfer aus der Sektion Lohberg. (siehe auch Bildergalerie 2022 - Bayerwald-Tag 2022 - Kulturpreisverleihung)

Die Kötztinger Zeitung berichtete vielfältig über den Bayerwald-Tag in ihrer Ausgabe vom 23.05.2022


Jahreshauptversammlung der Sektion Lohberg am Samstag, dem 23. April 2022

Zur Jahreshauptversammlung 2022 der Wald-Vereins-Sektion Lohberg versammelten sich 30 Mitglieder im Gasthof „Finkenhof“, die vom 1. Vorsitzenden Dieter Lahme herzlich begrüßt wurden. Ein besonderes Willkommen galt Pfarrer Ambros Trummer, der trotz seiner vielen Aufgaben rund um Ostern und Weißen Sonntag gekommen war. Ein Gruß und zugleich Dank galt Rita Wellisch, Stellvertretende Bürgermeisterin, die sich bereit erklärt hatte, die Wahlleitung bei der anstehenden Wahl der Vorstandschaft zu übernehmen.

Nach dem Gedenken an die seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder informierte Dieter Lahme zur Neuerstellung der Totenbretter; der 27. Mai als Termin der Maiandacht mit Segnung der Totenbretter wurde unmittelbar mit Pfarrer Trummer festgelegt. Es folgten der Bericht der Schatzmeisterin Andrea Walter, die Bestätigung der ordnungsgemäßen Buchführung durch die Kassenprüferin Traudl Pfeffer sowie die Entlastung der Vorstandschaft. Daran schloss sich die Ehrung der langjährigen Vereinsmitglieder an: für 25jährige Mitgliedschaft Annemarie Amberger, für 40jährige Mitgliedschaft Lothar Aschenbrenner, Gudrun Grassl, Maria Kopp, Gunda und Wolfgang Seidl, Klaus Seidl, Maria und Franz Sperl, Hannelore Sperl, Pfarrer Ambros Trummer, Johannes Vogl, Franz Weinfurtner und Stefan Witka. Dann übernahm Rita Wellisch die Aufgabe, die Wahlen der Vorstandschaft, der Beiräte und der Warte zu leiten. Die drei Vorsitzenden Dieter Lahme (1. Vorsitzender), Wolfgang Seidl (2. Vorsitzender) und Reinhard Kollmer (3. Vorsitzender) wurden einstimmig wiedergewählt, ebenso die Schatzmeisterin Andrea Walter und die Schriftführerin Marianne Koller. Veränderungen standen bei den Warten der Sektion an: Maxi Seidl, Kulturwart, und Wolfgang Seidl, Wegewart, stellten sich für eine weitere Periode zur Verfügung; Wanderwart Reinhard Kollmer zog sich aus dieser Aufgabe zurück, an seiner Stelle wurde Maria Müller zur Wanderwartin gewählt. Auch der langjährige Musikwart Willi Aschenbrenner zog sich nach vielen Jahren aus dem Amt zurück; ihm folgen Sabine Aschenbrenner und Franz Weinfurtner nach. Einziger Wermutstropfen war die weiterhin offene Frage des Fahnenträgers für die nächsten Jahre und so ging der Appell an die Mitglieder mit nach Lösungen zu suchen.

Mit einem kurzen Rückblick begann Dieter Lahme seinen Bericht über die Veranstaltungen. In 2021 hatte die Sektion versucht, durch zwei Wanderangebote das Vereinsleben wieder anzuschieben. Dies ist jedoch nur sehr eingeschränkt gelungen – eine Wanderung musste mangels Anmeldung abgesagt werden, auch zu der Sommerwanderung mit Maria Müller  waren nur sehr wenige Wanderfreudige gekommen. Und dann musste auch das geplante Altbairische Adventssingen am 1. Adventssonntag, dem 28. November 2021 in der Pfarrkirche Lohberg aufgrund der exponentiell steigenden Inzidenzzahlen 10 Tage vor dem Beginn abgesagt werden. 

Für 2022 haben sich die Verantwortlichen zum Ziel gesetzt, das Vereinsleben wieder zu aktivieren und hierfür vier Angebote erarbeitet: eine Sommerwanderung unter Führung von Maria Müller, eine Busfahrt nach Regensburg ins Haus der Geschichte, einen Schwammerltag und als eine Besonderheit die Besichtigung der technischen Anlagen der Arberbergbahnen, die Auffahrt mit der Gondel und die Besichtigung der Bundeswehreinrichtungen auf dem Arber.

Darüber hinaus hält das Jahr 2022 zwei herausragende Ereignisse für die Sektion Lohberg bereit: am Samstag und Sonntag, dem 21./22. Mai ist die Sektion Lohberg der Veranstalter des diesjährigen Bayerwald-Tages mit dem Dorfstadl als Begegnungsort.  Nach der Mitgliederversammlung am Samstagmorgen bietet die Sektion den Teilnehmern ein Rahmenprogramm mit drei Alternativen: Fahrt mit der Tschu-Tschu-Bahn zum Kleinen Arbersee, Führung durch den Bayerwald-Tierpark sowie feine „Wanderung rund um Lohberg“. Der 22. Mai ist Festsonntag: nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Walburga geht der Festzug zum Dorfstadl, in dem anschließend die Festversammlung mit der Verleihung des Kulturpreises an Josef (Sepp) Roider stattfindet. Sepp Roider ist den Freunden der hiesigen Musik bekannt durch sein Buch „Musik, Tanz und Bräuche im Bayerischen Wald: dargestellt am Beispiel der Sommerauer Musikanten im Lohberger Winkel“. Und so wird der Festsonntag mit der Blaskapelle Lamer Winkel musikalisch gestaltet. Diesem Ereignis folgt ein weiterer Höhepunkt im Spätsommer. Aus den Annalen ist abzulesen, dass 1882 der Waldverein Lohberg unter Führung des Guts- und Brauereibesitzers Alois Kellermayer gegründet worden ist. 1883 gehörte Lohberg dann zu den Gründungsmitgliedern des „Bayerischen Wald Vereins“. Die Mitglieder waren sich einig, dass ein 140Jähriges nicht einfach übergangen werden sollte und so wurde eine 140-Jahr-Feier beschlossen: am Sonntag, dem 25. September 2022 beginnt der Tag mit einem Festgottesdienst, nach einem Festzug startet dann der musikalische Frühschoppen im Dorfstadl. Das Fest soll offen für alle sein und hierzu gehört auch die Einladung der Lohberger Vereine.

Mit einem herzlichen Dank an die Anwesenden für das bei der Wahl ausgesprochene Vertrauen und einem Appell zur Teilnahme an den angebotenen Veranstaltungen und zur tatkräftigen Unterstützung beim Bayerwald-Tag und bei der 140-Jahr-Feier schloss Dieter Lahme die Mitgliederversammlung.

Die Kötztinger Zeitung berichtete hierüber in ihrer Ausgabe vom 28.04.2022.